Verlieben

Dass Verliebtheit einer Krankheit ähnelt, entdeckte im Jahre 2000 erstmals Donatella Marazitty von der Universität Pisa. Die Psychiaterin stellte fest, dass bei Verliebten der Hirnbotenstoff Serotonin 40 Prozent unter den Normalwert fällt. Ein absinkender Serotoninspiegel ist typisch für Zwangsstörungen. Beispiel: Wer dreimal in die Wohnung zurückkehrt, weil er fürchtet, den Herd nicht abgeschaltet zu haben, dem kann mit einem Serotonin-Wiederaufnahmehemmer geholfen werden. So ein Medikament sorgt dafür, dass Serotonin langsamer abgebaut wird, also dem Körper länger zur Verfügung steht. Und tatsächlich: Im Tierversuch konnten monogame Mäuse mit so einem Medikament von ihrer Fixierung auf ihren Partner „geheilt“ werden. Verliebte sind genauso vom Objekt ihrer Leidenschaft besessen wie Zwanghafte.

Aber nicht nur die Hormone geraten aus der Balance. Auch die Hirnzentren zeigen ungewöhnliche Aktivitäten. Auf Hochtouren arbeiten vor allem folgende zwei:

1.Das ventrale Tegmentum: Diese Hirnregion ist Teil des Belohnungszentrums und produziert Dopamin.

2. Der Nucleus caudatus: Das ist eine sichelförmige Region nahe der Hirnmitte, im ältesten Teil des Gehirns. Diese Hirnregion hilft, Belohnungen zu entdecken und bestimmte Belohnungen anderen vorzuziehen.

Liebe ähnelt einer Sucht. Meldet sich der/die Geliebte nicht, gibt es Entzugserscheinungen: Unruhe, Tunnelblick auf die „Droge“, Kontrollverluste, Appetit- und Schlaflosigkeit. Kein Wunder. Einen erhöhten Dopaminspiegel findet man bei Verliebten ebenso wie bei Kokainjunkies.
http://www.berlinx.de/ego/typisch/typisch.php?id=68

Harringer

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