Mittwoch, 8. Oktober 2008

Reise

Ich bin der Mensch meines Lebens, der Held meiner eigenen Lebensgeschichte. Der Protagonist meines Lebens, der im Laufe einer (gut erzählten) GESCHICHTE mehrere Wandlungen durchmacht.
Jede Heldenreise beginnt mit einem Aufbruch (aus der vertrauten Umgebung), findet einen Höhepunkt in der symbolischen Verbindung mit seinem POTENTIAL und der Realisierung desselben und endet oft mit dem (symbolischen) Tod und einer Wiedergeburt, von der dann die Heimat, die man verlassen hat in der Regel sehr profitiert!
Der Weg der LEBENSABENTEUERREISE führt zuerst nach Innen (schauen, was sind da für Rollenfixierungen, alte Konditionierungen, Glaubenssätze etc.). Dann aber, nach der Sortierung des Reisegepäcks, muss man sich auf die ungewisse, riskante Reise und auf unbekannte Pfade begeben, wenn man den Wandel will und dem Stillstand entkommen möchte, wenn man am Treiben des Lebens teilhaben möchte.

Donnerstag, 2. Oktober 2008

Verlieben

Dass Verliebtheit einer Krankheit ähnelt, entdeckte im Jahre 2000 erstmals Donatella Marazitty von der Universität Pisa. Die Psychiaterin stellte fest, dass bei Verliebten der Hirnbotenstoff Serotonin 40 Prozent unter den Normalwert fällt. Ein absinkender Serotoninspiegel ist typisch für Zwangsstörungen. Beispiel: Wer dreimal in die Wohnung zurückkehrt, weil er fürchtet, den Herd nicht abgeschaltet zu haben, dem kann mit einem Serotonin-Wiederaufnahmehemmer geholfen werden. So ein Medikament sorgt dafür, dass Serotonin langsamer abgebaut wird, also dem Körper länger zur Verfügung steht. Und tatsächlich: Im Tierversuch konnten monogame Mäuse mit so einem Medikament von ihrer Fixierung auf ihren Partner „geheilt“ werden. Verliebte sind genauso vom Objekt ihrer Leidenschaft besessen wie Zwanghafte.

Aber nicht nur die Hormone geraten aus der Balance. Auch die Hirnzentren zeigen ungewöhnliche Aktivitäten. Auf Hochtouren arbeiten vor allem folgende zwei:

1.Das ventrale Tegmentum: Diese Hirnregion ist Teil des Belohnungszentrums und produziert Dopamin.

2. Der Nucleus caudatus: Das ist eine sichelförmige Region nahe der Hirnmitte, im ältesten Teil des Gehirns. Diese Hirnregion hilft, Belohnungen zu entdecken und bestimmte Belohnungen anderen vorzuziehen.

Liebe ähnelt einer Sucht. Meldet sich der/die Geliebte nicht, gibt es Entzugserscheinungen: Unruhe, Tunnelblick auf die „Droge“, Kontrollverluste, Appetit- und Schlaflosigkeit. Kein Wunder. Einen erhöhten Dopaminspiegel findet man bei Verliebten ebenso wie bei Kokainjunkies.
http://www.berlinx.de/ego/typisch/typisch.php?id=68

Raumzeitbegegnung

- Das SELBST ist reine Illusion, ein soziales Konstrukt das in unserer überindividualisierten Welt eine kultische Überhöhung erfährt, wie es in der Menschheitsgeschichte bisher noch nicht der Fall war.

- Das Selbst ist allein (selbst) jedoch gar nichts ohne das Gegenüber, das Andere, das Du. Nur in der BEGEGNUNG (mit anderen Menschen, mit Tieren mit der Natur, mit den Dingen der Welt) entsteht überhaupt das, was wir als das Selbst bezeichnen.
„Alles echte Leben ist Begegnung. Begegnung liegt nicht in Zeit und Raum, sondern Raum und Zeit liegen in Begegnung.“ (Martin Buber)

Mittwoch, 24. September 2008

Der denkende Stein

Ein Stein erhält von einer äußeren, ihn stoßenden Ursache eine
gewisse Menge von Bewegung, mit der er nachher, wenn der Stoß der
äußeren Ursache aufgehört hat, notwendig fortfährt, sich zu bewegen.
Dieses Beharren des Steines in seiner Bewegung ist ein erzwungenes
und kein notwendiges, weil es durch den Stoß einer äußeren Ursache
definiert werden muss. Was hier von dem Stein gilt, gilt von jeder
anderen einzelnen Sache. Nehmen wir nun an, dass der Stein, während
er sich bewegt, denkt und weiß, er strebe danach, im Bewegen
fortzufahren. Dieser Stein, der nur seines Strebens sich bewusst ist
und keineswegs gleichgültig sich verhält, wird glauben, dass er ganz
frei sei und dass er aus keinem anderen Grunde in seiner Bewegung
fortfahre, als weil er es wolle. Dies ist aber jene menschliche
Freiheit, die alle zu besitzen behaupten und die nur darin besteht,
das die Menschen ihres Wollens sich bewusst sind, aber die Ursachen
von denen sie bestimmt werden nicht kennen. So glaubt das Kind, dass
es die Milch begehre. Und da dieses Vorurteil allen Menschen
angeboren ist, so kann man sich nicht leicht davon befreien.

Baruch de Spinoza

Sonntag, 21. September 2008

Bali: Kecak Cult Monkey Dance Ritual



"Wir sind Zuschauer einer geistigen Alchimie, die aus einem geistigen Zustand eine Gebärde macht, und zwar die trockne, von allem entblöste, lineare Gebärde, die alle unsre Handlungen haben könnten, wenn sie aufs Absolute zielten.

Manchmal bildet dieser Manierismus, diese übertriebene mit seinem rollenen Alphabet, seinen Schreien wie von sich spaltenden Steinen, mit seinen Geräuschen wie von Zweigen, seinen Geräuschen von Becken und hölzernen Trommelwirbeln ebenso sichtbar wie hörbar so etwas wie ein stoffliches, lebendiges Säuseln in der Luft, im Raum...."

ANTONIN ARTAUD, Über das balinesische Theater

Montag, 8. September 2008

Eräugnis

Ich beobachte staunend, wie sich das Leben vor meinen Augen ereignet. Tu ich eigentlich etwas oder werde ich getan? Ich folge meinen Impulsen. Und versuche, mich in meinen Rollen zu erkennen (um mit Anstand und Würde aus Situationen hinein- und hinauszugehen).

Freitag, 29. August 2008

was treibt

"Die Vögel fliegen nicht, sie WERDEN geflogen,
ein Fisch schwimmt nicht, er WIRD geschwommen."
(Viktor Schauberger)

Montag, 11. August 2008

obertongesang

Montag, 16. Juni 2008

Geste des Pfeifenrauchens

"Aber all diese noblen Erkenntnisse, die des Künstlers, des Zenmönchs und des Propheten, können ganz bescheiden und profan gewonnen werden, wenn man nur mit genügender Geduld eine solch alltägliche Geste wie die des Pfeifenrauchens betrachtet. Dann sieht man nämlich, wie jeder von uns ein virtueller Künstler ist, und ein virtueller Zenmönch, und ein virtueller Prophet. Denn jeder von uns vollführt ja rein ästhetische, absurde Gesten vom Typ des Pfeifenrauchens. Allerdings kann man dann auch erkennen, was die meisten von uns von einem wirklichen Künstler, Zenmönch und Propheten unterscheidet: die völlige Aufgabe der Vernunft (im Sinn von Erklärbarkeit und Zweckhaftigkeit) und die rückhaltlose Hingabe in der Geste und an die Geste, welche das Wesen des wirklichen Künstlers, des wirklichen Zenmönchs, des wirklichen Propheten ausmachen." (Boris Nieslony, aus 9. Performance Konferenz http://www.asa.de/conferences/texte/pc9.htm)

Harringer

Auf Durchreise

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